Das Ziel jeder ergotherapeutischen Behandlung ist es, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit in allen Bereichen zu erreichen oder zu erhalten. Im Bereich der Neurologie werden vor allem Krankheiten des zentralen Nervensystems behandelt. Für die Behandlung neurologischer Patienten gibt es verschiedene Ansätze.
Prof. Perfetti (1940-2020) war ein italienische Neurologe und Rehabilitationsmediziner. Er beschäftigte sich viele Jahrzehnte mit der Neurorehabilitation. In den 1970er Jahren begann er, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, ein eigenes erfolgreiches Therapiekonzept (kognitiv-therapeutische Übungen nach Prof. Perfetti) zu entwickeln für Patienten mit
Die Grundlage dieses Konzeptes sind
Bei der Neurokognitiven Rehabilitation wird in erster Linie
die Reorganisation des Gehirns angestrebt, um damit
die Bewegungsplanung wiederherzustellen.
Der Therapeut vermittelt und unterstützt Vorgehensweisen, die Körperteile und Bewegungsabläufe bewusst werden lassen. Auf diese Weise kann das Spüren wieder erlernt werden. Das ist die Voraussetzung für zielgerichtete, gut dosierte und fließende Bewegungen.
In der Ergotherapie werden Kinder mit Beeinträchtigungen und Entwicklungsverzögerungen im motorischen und kognitiven Bereich behandelt. Wir arbeiten eng mit Kindern und ihren Familien zusammen, um ihre Entwicklung zu unterstützen und ihnen bei der Überwindung von Herausforderungen im Alltag zu helfen. Die Therapie umfasst spielerische Ansätze und individuelle, auf das Kind zugeschnittene Interventionen.
Behandlungsverlauf
Häufige Indikationen für ergotherapeutische Interventionen in der Pädiatrie:
Akute Erkrankungen oder Krankheitsfolgen, Multimorbidität, Veränderungen in der Lebenssituation und im Umfeld bedrohen die Selbstständigkeit des alten Menschen oder führen zum Verlust von Kompetenzen. Das Ziel der Behandlung ist es, eine maximale Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen oder zu erhalten.
Im Vordergrund stehen folgende Fähigkeitsstörungen:
Die nachstehenden Erkrankungen bedingen Funktionsstörungen, die zu einer Verordnung von Ergotherapie führen können:
Die ergotherapeutischen Maßnahmen finden im Bereich der Orthopädie/Traumatologie/Rheumatolgie in der Regel in Einzeltherapie statt. Dabei werden aktive und passive Methoden eingesetzt.
MuskelfunktionstrainingZur Steigerung der Belastbarkeit und Beeinflussung der Ausdauer.
KoordinationstrainingZur effektiven Umsetzung von Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit.
GelenkmobilisationAls Basisverfahren im motorisch-funktionellen Bereich. Sie dient dem Erhalt bzw. der Verbesserung des vorhandenen aktiven, schmerzfreien Bewegungsausmaßes und der Automatisierung fließender physiologischer Bewegungsabläufe.
Behandlungsverfahren bei sensiblen DysfunktionenZum Beispiel Sensibilisierung und Desensibilisierung, Schulung der sensorischen Diskriminationsfähigkeit.
Thermische Anwendung (Wärme und Kälte)Zur Vorbereitung und Unterstützung der aktiven Behandlungsverfahren mit dem Ziel der Schmerzlinderung, Oedemreduktion, Sensibilisierung/Desensibilisierung, Entzündungshemmung und Durchblutungsförderung.
Maßnahmen bei sensiblen DysfunktionenIn Form von Berührungen, Streichungen, Knetungen, Vibrationen, Klopfungen, Bürsten, Reflexzonenmassage usw. unter Einsatz verschiedener Materialien, wie Pinsel, Bürsten, Igelball, Massagegeräte, Kies-, Linsen-, oder Rapsbädern usw. Sie dienen auch als Unterstützung aktiver Behandlungsverfahren, z.B. der Mobilisation.
GelenkschutztrainingVor allem bei chronischen Polyarthritiden für einen schonenden, schmerzarmen, kraftsparenden Funktionseinsatz.
Quelle - DVE 2005
Ergotherapie im Bereich Psychiatrie unterstützt Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen, um deren Fähigkeiten zur Bewältigung des täglichen Lebens zu verbessern und ihre Unabhängigkeit zu fördern.
Hier sind einige Schlüsselaspekte:
Alltagskompetenzen:Wir helfen Patienten dabei, grundlegende Fähigkeiten für den Alltag zu verbessern, wie das Anziehen, Essen, Kochen und die persönliche Hygiene.
Berufliche Integration:Wir zielen darauf ab, die berufliche Integration zu fördern. Das beinhaltet die Entwicklung von Fähigkeiten, um wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten.
Selbstregulation und Stressbewältigung:Wir unterstützen Patienten bei der Entwicklung von Strategien zur Selbstregulation und Stressbewältigung, um ihre emotionalen Zustände besser zu managen.
Kreativität und Selbstausdruck:Die Ergotherapie kann kreative Aktivitäten wie Kunst und Handwerk einbeziehen, um Selbstausdruck zu fördern und als therapeutisches Mittel für emotionales Wohlbefinden zu dienen.
Kognitive Fähigkeiten:Die Förderung von kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration, Gedächtnis und Problemlösung steht im Fokus, um die Selbstständigkeit in verschiedenen Lebensbereichen zu unterstützen.